Konfiguration des LS-DEC-DR für DR-Hauptlichtsignale mit 14 Signalbegriffen in Railroad & Co. TrainController™

Der Lichtsignal-Decoder LS-DEC-DR kann entweder pro Klemmleiste ein DR-Haupt- und Vorsignale oder pro Klemmleiste ein DR-Hauptlichtsignale stellen. DR-Haupt- und Vorsignale belegen jeweils 2 Decoderadressen und lassen sich in TrainController™ wie DB Lichtsignale leicht einrichten.

Über den Lichtsignal-Decoder LS-DEC-DR können aber auch 14 Signalbegriffe eines DR-Hauptlichtsignales (Hl-Signal) gestellt werden. Wie Sie Hl-Signale in TrainController einrichten und dann über den Lichtsignal-Decoder LS-DEC-DR stellen können, erfahren Sie auf dieser Seite.

Signalsymbole im TrainController™-Stellwerk einrichten:

Der Lichtsignal-Decoder LS-DEC-DR ist in der Lage, 14 verschiedene Signalbilder per Ansteuerung über 4 aufeinanderfolgende Decoderadressen anzuzeigen. Obwohl die in TrainController™ zur Verfügung stehenden Signalsymbole nur maximal je 4 Begriffe anzeigen und ansteuern können, kann man durch entsprechende Kombination von zwei je vierbegriffigen Signalsymbolen in zwei benachbarten TrainController™-Stellwerksfeldern insgesamt 16 (= 4 mal 4) verschiedene Zustände über 4 aufeinanderfolgende Decoderadressen ansteuern. Das passt recht genau zu der Anforderung des LS-DEC-DR, 14 verschiedene Begriffe (= Zustände) über 4 Decoderadressen anzusteuern.

Zunächst werden zwei vierbegriffige Signalsymbole in zwei übereinanderliegende Stellwerksfelder von TrainController™ gelegt:

In den Eigenschaften beider Symbole werden die Signalformen so ausgewählt, dass sich das obige Bild ergibt. Dadurch sehen die beiden Signalsymbole rein optisch so aus, als seien sie am „selben Mast“ befestigt; für das 14-begriffige DR-Signal ist dies eine gut geeignete Darstellung.

Konfiguration des oberen Signalsymbols:

Im nächsten Schritt werden die in der Beschreibung des LS-DEC-DR angegebenen Tastenbelegungen der grünen und roten Tasten der vier aufeinanderfolgenden Decoderadressen auf TrainController™ übertragen. Dazu werden zunächst die Eigenschaften des oberen Signalsymbols geöffnet. In der Registerkarte „Anschluss“ wird die erste der vier aufeinanderfolgenden Adressen eingestellt. In dieser Beschreibung wird davon ausgegangen, dass der LS-DEC-DR die Adressen 1, 2, 3 und 4 belegt. Für das obere Signalsymbol wird die erste dieser vier Adressen, also 1 eingetragen. Da es sich um ein vierbegriffiges Signalsymbol handelt, das zwei Adressen belegt, wird unter „Anzahl der Kontakte“ die Auswahl „3/4“ markiert. Dadurch wird automatisch von TrainController™ neben der eingetragenen Adresse 1 auch die nächst höhere Adresse, also 2, belegt:

Wichtig ist es nun, für die richtige Anschlussbelegung zu sorgen. Dafür werden die für den LS-DEC-DR beschriebenen Tastenbelegungen der grünen und roten Tasten, die zu den ersten beiden Adressen (1 und 2) gehören, in geeigneter Weise auf die Anschlussbelegung des oberen Signalsymbols in TrainController™ übertragen. Durch Anklicken der kreisförmigen Markierungen im Feld „Anschluss-Belegung“ der Registerkarte „Anschluss“ lassen sich entsprechende Tastenbelegungen einstellen. Dabei entspricht das linke Paar kreisförmiger Markierungen den Tasten für Adresse 1, das rechte Paar entspricht den Tasten für Adresse 2.

Die oben abgebildete Anschlussbelegung liest sich wie folgt:
Wird das obere Signalsymbol im laufenden Betrieb mit TrainController™ auf „gelb“ gestellt, so sendet TrainController™ für die Adresse 1 einen Befehl an das Digitalsystem, der dem Drücken der roten Taste für Adresse 1 entspricht (rot eingefärbte, kreisförmige Markierung im linken Paar). Bei „gelb“ wird an die Adresse 2 nichts gesendet (beide kreisförmigen Markierungen im rechten Paar sind grau/ausgeschaltet). Vergleicht man dies mit den Tastenbelegungen für Adresse 1 und 2 des LS-DEC-DR, so entspricht die gelbe Ausleuchtung des oberen Signalsymbols in TrainController™ allen Signalbegriffen des LS-DEC-DR, bei denen für Adresse 1 die rote Taste zu drücken ist. Bis auf eine Ausnahme sind dies Begriffe, bei denen am echten Signal ein gelbes Licht über einer anderen Farbe zu sehen ist. Aus diesem Grund wurde die Belegung für „gelb“ hier so gewählt.

Auf ähnliche Weise werden auch die drei anderen „logischen“ Farben des oberen Signalsymbols mit einer grünen bzw. roten Taste für die Adressen 1 und 2 belegt. Es wurde hier versucht, eine möglichst gute Abbildung der „logischen“ Farben grün, rot, gelb und weiss des oberen Signalsymbols auf die tatsächlichen Farben des oberen Lichts des echten Signals zu finden. Sie können natürlich auch versuchen, eine andere Anschlussbelegung zu finden, bei denen die Farbzuordnung Ihnen besser gefällt. Sie müssen aber eines beachten: in jeder Zeile der obigen Anschlussbelegung darf nur genau eine kreisförmige Markierung farbig hervorgehoben sein (da ja nur eine einzige der grünen und roten Tasten, die zu Adresse 1 und 2 gehören, zur Auswahl eines Signalbegriffs zu betätigen ist) und die Markierungen müssen sich in allen vier Zeilen unterscheiden (da jede der grünen und roten Tasten, die zu Adresse 1 und 2 gehören, ja einen anderen Signalbegriff wählt).

Konfiguration des unteren Signalsymbols:

Nun werden die Eigenschaften des unteren Signalsymbols geöffnet. In der Registerkarte „Anschluss“ wird die dritte der vier aufeinanderfolgenden Adressen eingestellt. Es wird für dieses Beispiel also 3 eingetragen. Da es sich ebenfalls um ein vierbegriffiges Signalsymbol handelt, dass zwei Adressen belegt, wird unter „Anzahl der Kontakte“ die Auswahl „3/4“ markiert. Dadurch wird automatisch von TrainController™ neben der eingetragenen Adresse 3 auch die nächst höhere Adresse, also 4, belegt:

Wichtig ist es nun auch hier, für die richtige Anschlussbelegung zu sorgen. Dafür werden die für den LS-DEC-DR beschriebenen Tastenbelegungen der grünen und roten Tasten, die zu den oberen beiden Adressen (3 und 4) gehören, in geeigneter Weise auf die Anschlussbelegung des unteren Signalsymbols in TrainController™ übertragen. Dabei entspricht das linke Paar kreisförmiger Markierungen den Tasten für Adresse 3, das rechte Paar entspricht den Tasten für Adresse 4.

Die oben abgebildete Anschlussbelegung liest sich wie folgt:
Wird das untere Signalsymbol im laufenden Betrieb mit TrainController™ auf „gelb“ gestellt, so sendet TrainController™ für die Adresse 4 einen Befehl an das Digitalsystem, der dem Drücken der roten Taste für Adresse 4 entspricht (rot eingefärbte, kreisförmige Markierung im rechten Paar). Bei „gelb“ wird an die Adresse 3 nichts gesendet (beide kreisförmigen Markierungen im linken Paar sind grau/ausgeschaltet). Vergleicht man dies mit den Tastenbelegungen für Adresse 3 und 4 des LS-DEC-DR, so entspricht die gelbe Ausleuchtung des unteren Signalsymbols in TrainController™ allen Signalbegriffen des LS-DEC-DR, bei denen für Adresse 4 die rote Taste zu drücken ist. Dies sind Begriffe, bei denen am echten Signal ein gelbes Licht unter einer anderen Farbe zu sehen ist. Aus diesem Grund wurde die Belegung für „gelb“ hier so gewählt.

Auf ähnliche Weise werden auch die drei anderen „logischen“ Farben des unteren Signalsymbols mit einer grünen bzw. roten Taste für die Adressen 3 und 4 belegt. Es wurde hier versucht, eine möglichst gute Abbildung der „logischen“ Farben grün, rot, gelb und weiß des unteren Signalsymbols auf die tatsächlichen Farben des unteren Lichts des echten Signals zu finden. Sie können natürlich auch versuchen, eine andere Anschlussbelegung zu finden, bei denen die Farbzuordnung Ihnen besser gefällt. Sie müssen aber eines beachten: in jeder Zeile der obigen Anschlussbelegung darf nur genau eine kreisförmige Markierung farbig hervorgehoben sein (da ja nur eine einzige der grünen und roten Tasten, die zu Adresse 3 und 4 gehören, zur Auswahl eines Signalbegriffs zu betätigen ist) und die Markierungen müssen sich in allen vier Zeilen unterscheiden (da jede der grünen und roten Tasten, die zu Adresse 3 und 4 gehören, ja einen anderen Signalbegriff wählt).

Der LS-DEC-DR im Betrieb mit TrainController™:

Um im laufenden Betrieb einen bestimmten Signalbegriff mit dem LS-DEC-DR anzusteuern, muss zunächst eine grüne bzw. rote Taste für Adresse 3 bzw. 4 betätigt, und danach eine grüne bzw. rote Taste für Adresse 1 bzw. 2 gedrückt werden. Da in der oben beschriebenen Konfiguration das untere Signalsymbol zu Adresse 3 bzw. 4 gehört und das obere Signalsymbol zu Adresse 1 bzw. 2, muss im Betrieb mit TrainController™ immer das untere Signalsymbol vor dem oberen Signalsymbol betätigt werden. Wird also beispielsweise in TrainController™ das untere Signalsymbol auf gelb und danach das obere Symbol auf grün gesetzt, so wird von TrainController™ entsprechend der obigen Anschlussbelegungen für die beiden Symbole zunächst eine „rote Taste“ an Adresse 4 und danach eine „grüne Taste“ an Adresse 2 „geschickt“. Dies entspricht dem Signalbegriff Hl 2 bzw. Hl 3a, bei dem ein grünes Licht über einem gelben Licht zu sehen ist.

Wenn die Anschlussbelegungen einmal richtig eingestellt wurden, brauchen Sie sich um die Zuordnung von roten und grünen Tasten zu den einzelnen Signalbegriffen nicht mehr zu kümmern. Sie müssen sich nur noch merken, auf welche Farbe Sie das untere Signalsymbol und danach das obere Signalsymbol in TrainController™ setzen müssen, um einen bestimmten Signalbegriff zu erzielen.

Diese Ansteuerung funktioniert natürlich auch im Automatikbetrieb mit TrainController™. Um das Signalbild entsprechend bestimmter Betriebssituationen auf der Anlage richtig zu setzen, richtet man am besten entsprechende „Bahnwärtersymbole“ ein, welche in bestimmten Betriebssituationen eingeschaltet werden, und ordnet diesen Bahnwärtern Operationen zu, mit denen das untere und das obere Signalsymbol in der richtigen Reihenfolge und mit den entsprechenden Farben angesteuert werden.

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